BDÜ Hessen: Wird es in Hessen künftig auch Online-JMVs geben?

Die Jahresmitgliederversammlung (JMV) 2020 hat dem Vorstand als Auftrag mitgegeben, die elektronische Teilnahme und weitere Wahl- und Abstimmungsmöglichkeiten zu prüfen, um mehr Mitglieder in die Entscheidungen einbeziehen zu können. Um herauszufinden, wie wir solche Veranstaltungen in Zukunft auch elektronisch oder „hybrid“ – das heißt, sowohl vor Ort als auch als Online-Mitgliederversammlung – abhalten können, haben wir uns unter anderem an Verbände gewandt, die diesen Weg schon gegangen sind oder in Kürze gehen werden, z.B. den Verband der Konferenzdolmetscher (VKD), der seine 200 Mitglieder zur nächsten JMV per Videokonferenz aus einem angemieteten Studio mit professioneller Übertragungstechnik und ausfallsicherer Internet-Standleitung lädt.

Die bisherigen Erfahrungen – auch mit der „hybriden“ Bundesmitgliederversammlung aller BDÜ-Verbände im Oktober 2020 – sprechen für uns im Vorstand vorerst gegen das gemischte Modell, da es zu viele technische Hürden beinhaltet und für die Online- und Offline-Mitglieder Unterschiede in den Möglichkeiten schafft, mitzudiskutieren und mitzuentscheiden. Es wird in unseren weiteren Überlegungen also vorrangig um „vollelektronisch“ oder „vollphysisch“ gehen, auch wenn wir die Hybridlösung nicht aus den Augen verlieren.

Die Tatsache, dass wir trotz über 650 Mitgliedern immer wieder Schwierigkeiten haben, Posten nachzubesetzen (die Neuwahl einer neuen 1. Vorsitzenden im Jahr 2020 war eine Zitterpartie und im Frühjahr 2021 suchen wir eine oder einen neue/-n 2. Vorsitzende/-n!) und der Wunsch, Abstimmungen über Anträge nicht „ins Blaue hinein“ zu fällen, sondern nach ausführlicher Information, Diskussion und Abwägung im Plenum, spricht für den Vorstand aus bisheriger Sicht für eine Präsenzveranstaltung mit Hygienekonzept – ebenso wie die Notwendigkeit, geheime und unanfechtbare Wahl- und Abstimmungsergebnisse zu erhalten. Gerade die Sicherstellung einer geheimen Wahl ist mit vielen Online-Abstimmungstools leider nicht so einfach möglich: Unser Schwesterverband VKD beispielsweise plant dazu als "Workaroud" auf einen vertraglich verpflichteten, neutralen Externen zurückzugreifen, hat aber allein aufgrund seiner bundesweiten Strukturen und der Mitgliederzahl auch viel eher die Mittel als der regional aufgestellte BDÜ Hessen.

Die Recherche, wie wir eine JMV dennoch teilweise oder ganz online durchführen können, dauert in jedem Fall an, denn wenn es gelingt, die rechtlichen, organisatorischen und technischen Hürden aus dem Weg zu schaffen, könnte dies die Beteiligung von bisher regelmäßig ca. 10 % der Mitgliederschaft an dieser wichtigen Veranstaltung erhöhen und würde uns ein Stück weiter ins 21. Jahrhundert bringen. Wenn Sie Ideen zu einer gelungenen Umsetzung haben oder bei der Problemlösung mitdenken möchten, wenden Sie sich gerne an den Vorstand.

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