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70 Jahre Berufsverband für Dolmetscher und Übersetzer in Hessen

1947-2017


Der hessische Berufsverband der professionellen Dolmetscher und Übersetzer feiert im Jahr 2017 sein 70-jähriges Bestehen. Der heutige BDÜ Landesverband Hessen ging aus zwei Vereinen hervor, die kurz nach dem Ende der Gleichschaltung gegründet wurden, um die Interessen von Sprachmittlern in Hessen zu vertreten: Der am 31. Mai 1946 gegründeten nicht eingetragenen Groß-Hessischen Fremdsprachen-Vereinigung und der am 10. März 1947 eingetragenen Hessischen Arbeitsgemeinschaft für das Dolmetscherwesen. 1955 war der hessische Verband dann Gründungsmitglied des Bundesverbands der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ).

Grußwort des 1. Vorsitzenden

Liebe Mitglieder, Partner und Freunde,

im März 1947 wurde in Wiesbaden die Hessische Arbeitsgemeinschaft für das Dolmetscherwesen gegründet – unser Vorläuferverband. Wir freuen uns deshalb, in diesem Jahr unser 70stes Jubiläum feiern zu dürfen. Bereits 1946 hatten sich einige Kollegen und Kolleginnen zur Groß-Hessischen Fremdsprachen-Vereinigung zusammengetan, was nur deutlich macht, dass bereits kurz nach Kriegsende und mit dem Beginn der Besatzungszeit Dolmetscher, Übersetzer und damals auch Fremdsprachenlehrer die Notwendigkeit sahen, sich zu organisieren. In einem bis heute unregulierten Markt taten sich Kollegen zusammen, um nach der Kriegserfahrung die internationale Gemeinschaft wieder näher zusammenzurücken und Standards in der Ausbildung und Berufsausübung zu setzen.

In den gleichen Zeitraum fiel auch der wichtigste Prozess der Nachkriegszeit, der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof. Dieser erste Nürnberger Prozess stellt die Geburtsstunde des Simultandolmetschens dar. Ihm folgten bis 1949 zwölf weitere Nachfolgeprozesse vor dem US-amerikanischen Militärgerichtshof. Zusammen gingen sie als die Nürnberger Prozesse in die Geschichte ein.

Wir möchten mit der Fotoausstellung des LV Bayern „Dolmetscher und Übersetzer beim Nürnberger Prozess 1945/46“ im Landgericht Frankfurt deutlich machen, welche herausragende Arbeit unsere damaligen Kollegen und Kolleginnen geleistet haben und wie sehr sie dabei noch heute Einfluss auf unseren Berufsstand nehmen.

Nach dem Neujahrsempfang im Januar führen wir damit die Reihe unserer Veranstaltungen im Jubiläumsjahr fort und laden alle Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich ein, diese Ausstellung und die weiteren Veranstaltungen zu besuchen.

Für den BDÜ Landesverband Hessen,
Clemens Rieg
1. Vorsitzender


Jubiläumsprogramm

Das Jubiläumsjahr 2017 begann am 15. Januar mit dem traditionellen Neujahrsempfang des BDÜ Hessen, auf dem der Vorstand zum Jahreswechsel Zwischenbilanz zieht und erste Einblicke in die Planung für das neue Jahr gibt und Mitglieder Gelegenheit zum zwanglosen Austausch haben (zum Bericht).

Im März folgte dann die Jahresmitgliederversammlung, auf der der Vorstand in seiner aktuellen Konstellation bestätigt wurde (zum Bericht).

Vom 5. Mai bis zum 16. Juni zeigte der BDÜ LV Hessen dann die BDÜ Fotoausstellung „Dolmetscher und Übersetzer beim Nürnberger Prozess“ im Landgericht Frankfurt, über die sie auf der Ausstellungsseite mehr erfahren.

Am 17. Juni schloss sich an das Ausstellungsende das jährliche Sommerfest des BDÜ Hessen an. Diesmal waren die Feierlichkeiten mit einem Auflug in das Kommunikationsmuseum Frankfurt verbunden, um die Sonderausstellung „Mein Name ist Hase“ zur Herkunft und Bedeutung von Sprichwörtern zu sehen. Danach konnten die anwesenden Mitglieder die leckere 70-Jahre-BDÜ-Torte genießen. Einige besuchten anschließend noch das Museumsuferfest entlang des Mains (zum Bericht).

Zum Internationalen Tag des Übersetzers am 30. September – nach dem Verfasser der lateinischen Vulgata-Bibel auch „Hieronymustag“ genannt – präsentiert der BDÜ Hessen am 27., 28. und 30. September eine Reihe von Filmen und Vorträgen über die Kunst des Untertitelns und Synchronisierens. Mehr erfahren Sie auf der Seite der BDÜ Filmwoche „drunter und drüber“.


Meilensteine

1940er

Bis 1945 wurde die Ausbildung und Berufsausübung in der Reichsfachschaft für das Dolmetscherwesen (RfD) gleichgeschaltet. Die RfD kam einer Verkammerung der Sprachmittlerberufe am nächsten. Obwohl seither mehrere deutsche Berufsverbände Vorstöße in Richtung Berufsschutz und Verkammerung von Sprachmittlern unternahmen, wurde die Berufsfreiheit der "freien Berufe" auch durch EU-Richtlinien eher zementiert.

Im durch die amerikanische Besatzungsmacht proklamierten Staat "Groß-Hessen" wurde am 31. Mai 1946 die Groß-Hessische Fremdsprachen-Vereinigung als nicht eingetragener Verein gegründet, noch bevor am 1. Dezember 1946 die neue Verfassung des Landes "Hessen" in Kraft trat und der Name überholt war.
Am 10. März 1947 wurde dann die Hessische Arbeitsgemeinschaft für das Dolmetscherwesen e.V. mit Sitz in Wiesbaden und 10 Mitgliedern eingetragen. Diese Registereintragung markiert den Beginn des offiziellen Vereinslebens unseres Verbandes.

Auf Initiative und unter Mitwirkung des noch jungen Vereins wurde 1947 in Hessen die erste westdeutsche staatliche Prüfungsordnung für Dolmetscher, Übersetzer und Wirtschaftskorrespondenten geschaffen.
Weitere Bemühungen mündeten 1949 in die erste staatliche Prüfungsordnung für private Sprachlehrer.

1950er

Am 20. August 1950 tritt der Verband dem Bund der deutschen Landesverbände der Dolmetscher, Übersetzer und Sprachlehrer als Landesverband Hessen bei.

1952 schließen sich dann die süddeutschen Verbände zum Deutschen Dolmetscher- und Sprachlehrerbund (DDB) zusammen, während die norddeutschen Verbände den Bund Deutscher Dolmetscher-Verbände (BDDV) als Dachverband gründen. 1953 folgt daher die Umbenennung unseres hessischen Mitgliedsverbandes in DDB Landesverband Hessen.

1955 gründen dann die DDB- und BDDV-Verbände gemeinsam den 800 Mitglieder starken Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V.. Das BDÜ-Gründungsmitglied DDB LV Hessen wird zum BDÜ LV Hessen. Der ebenfalls 1955 gegründete Dolmetscher-Übersetzer und Sprachlehrerverband Frankfurt am Main e.V. geht 1956 im BDÜ LV Hessen auf.

Auf Initiative des BDÜ LV Hessen wird 1957 im "Hessischen Ausführungsgesetz zum Bundesgesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern" vom 06.11.1957 auch die öffentliche Bestellung von Dolmetschern und Übersetzern als Sachverständige vorgesehen. Zudem legt der Verband einen Gesetzentwurf zum Schutz der Berufsbezeichnungen Dolmetscher und Übersetzer vor, den die Landespolitik aber ablehnt: Die Zeichen stehen auf Marktliberalisierung, nicht auf Beschränkung.

1960er

1962 richtet der BDÜ LV Hessen das Sprachen- und Dolmetscherinstitut Frankfurt am Main e.V. als eigene Fachschule mit den Zielen Aus- und Weiterbildung von (Konferenz-)Dolmetschern und (Fach-)Übersetzern sowie Mitgliederschulung ein. Bis heute bleiben Fortbildungen eine unserer Kernleistungen für Mitglieder und Nichtmitglieder.

1965 organisiert der Verband den IV. Allgemeinen Deutschen Dolmetscher- und Übersetzerkongress in Wiesbaden. Außerdem wirkt er bei der Landesregierung auf die Schaffung eines gesetzlichen Berufsbildes Dolmetscher und Übersetzer hin.

Auf Initiative und unter Mitwirkung des Verbandes wird 1966 eine modernisierte staatliche Prüfungsordnung für Dolmetscher und Übersetzer durch das Hessische Kultusministerium erlassen. Dolmetscher werden erstmals in Konsekutiv- und Simultandolmetschen geprüft.

<p">1967 hat der BDÜ LV Hessen die Marke von 200 Mitgliedern überschritten. Der Verband bewirkt in diesem Jahr eine Neuregelung der allgemeinen Beeidigung von Dolmetschern und Übersetzern durch hessische Justizbehörden: Erstmals werden Übersetzer, die nicht zugleich Dolmetscher sind, gerichtlich "ermächtigt" und von den Behörden herangezogen.

 

 

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1970er

 

 

Die Siebziger beginnen in Hessen mit dem erfolgreichen Symposion „Begegnung zwischen Praxis und Lehre – Die Ausbildung zum Übersetzer und Dolmetscher“ im Landesmuseum Wiesbaden unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Rudi Schmitt, sogar der HR berichtete in Ton und Bild.

Hans Schwarz, der langjährige 1. Vorsitzende erst des BDÜ LV Hessen und dann des BV, wird 1971 für seine Arbeit um die internationale Verständigung mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt. In Hessen arbeitet man derweil daran, insbesondere Arbeitsagenturen vor Ort über das Berufsbild aufzuklären, damit die Beratung zielgenauer erfolgen kann.

1972 begeht der BDÜ Hessen sein 25-jähriges Jubiläum im Frankfurter Palmengarten mit Fachvorträgen und einer Abendgala. Unter den Gästen sind der Magistrat der Stadt Frankfurt, der FIT-Präsident und der BDÜ BV-Vorsitzende und FIT-Vizepräsident Prof. Erich Weis.

Im November 1973 wird das erste Rechtskundeseminar für Übersetzer und Dolmetscher in Frankfurt mit weit über 120 Anmeldungen regelrecht überrannt. Ein klares Zeichen für den Verband, die Seminarangebote auszuweiten. Bis heute gehört das Grundlagenseminar für §D/Ü zu den stark besuchten Fortbildungen.

Trotz der insgesamt guten Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen muss der Vorstand 1976 zeigen, dass er für seine Mitglieder auch kämpfen kann: Er verklagt das Hessische Innenministerium auf Herausgabe eines Erlasses, welcher die Ursache von unerwarteten Honorarkürzungen durch das Wirtschaftsverwaltungsamt der hessischen Polizei war. Der stellvertretenden Landesvorsitzende der FPD und amtierende Innenminister Ekkehard Gries wollte den Erlass lieber nicht veröffentlicht sehen…

1978 dann richtet der Landesverband Hessen in Wiesbaden die dreitägige Festveranstaltung zum 25. Jubiläum des BDÜ Bundesverbands aus, die von ca. 300 internationalen Gästen besucht wird.

 

1980er

 

 

1981 führt der Landesverband wiederum konstruktive Gespräche mit dem Hessischen Kultusministerium über die Novellierung der Prüfungsordnungen für Dolmetscher und Übersetzer.

Der größte Wandel der 80er Jahre bleibt jedoch der Beginn des Siegeszuges der Informationstechnologien: Das größte Projekt im Jahr 1982 ist die Erstellung eines neuen gedruckten Mitgliederverzeichnisses. Ohne digitale Unterstützung wird das Projekt die Arbeitsgruppe allerdings bis ins Folgejahr beschäftigen, bevor 1000 Verzeichnisse in Druck gehen können. Bereits im Juli 1985 wird anlässlich der geplanten Aktualisierung im Vorstandsprotokoll bemängelt, dass die Einträge „leider nicht auf elektronische Datenträger gespeichert“ wurden, obwohl „bereits 1983 […] die Möglichkeit einer preiswerten Datenerfassung durchaus gegeben“ gewesen sei. Es wird faktisch jedoch bis 1989 dauern, bis ein Mitgliederverzeichnis auf elektronischer Basis erscheint.

Trotz der vorsichtigen Annäherung an neue Technologien plant der Verband aber 1983 bereits seine ersten Seminare zum den noch jungen Themen „Textverarbeitung“ und „Fachinformationszentren und Datenbanken“. In Kooperation mit der Frankfurter Regent School und Firmen wie Siemens wird das technische, berufskundliche und fachliche Weiterbildungsangebot des Verbandes ausgebaut. 1985 werden dann zum ersten Mal CAT-Seminare zur computergestützten Übersetzung angeboten, 1988 dann – vier Jahre nach der ersten nach Deutschland versandten E-Mail, aber noch lange vor ihrem Siegeszug – Seminare zur Nutzung von Telefax.

Auf politischer Ebene nimmt ein Wunsch vieler organisierter Sprachmittler jedoch ein jähes Ende: Weil Hans Schwarz 1983 sowohl 1. Vorsitzender des BDÜ Landesverbands Hessen als auch Präsident des BDÜ Bundesverbands ist, beschäftigt sich der hessische Vorstand damals intensiv mit der Gesetzesinitiative zur „Regelung der Berufsausübung für selbstständige Dolmetscher und Übersetzer“, welche aber letztendlich scheitert – bis heute gehören beide Berufsbilder nicht zu den geschützten Berufen und der BDÜ hat das Ziel inzwischen aufgegeben: Die Dienstleistungsmärkte werden international eher noch liberalisiert. Im August 1986 dann beginnt der lange Kampf um die Novellierung des ZSEG (heute: JVEG), das die Honorare von Sachverständigen und Sprachmittlern bei Gerichten und Justizbehörden regelt. Obwohl bei dieser und folgenden Novellierungen Teilerfolge erzielt werden konnten, kämpft der BDÜ Bundesverband bis heute gegen das Dumping-Schlupfloch §14. Die Vorstände und §Ü/D-Referenten der BDÜ Landesverbände erreichen jedoch vor allem im direkten Gespräch mit einzelnen Behörden, dass missbräuchliche Praktiken abgestellt werden.

Am 29. März 1989 erfolgt der Umzug der Geschäftsstelle von Frankfurt nach Wiesbaden, um einerseits Mietkosten zu senken und andererseits der Landesregierung näher zu sein.

1989 Auf den langjährigen 1. Vorsitzenden Hans Schwarz folgt 1989 Geno Schneider-Ludorff, der das Amt bis 1997 innehaben wird.

 

1990er

 

 

Am 29. Januar 1990 scheidet Fritz Beyer aus seinem Amt als BV-Schatzmeister aus. Der Hesse war seit 1955 ununterbrochen im LV und BV Schatzmeister und erhielt zwei Jahre später für seine Bemühungen um internationale Verständigung das Bundesverdienstkreuz. Im Juni 1990 legt dann auch Hans Schwarz sein Amt als BV-Präsident nieder, nachdem er 32 Jahre durchgehend zunächst beim BDÜ LV Hessen und dann beim BV Vorstandsarbeit leistete.

Am 8. Juli 1992 verstirbt der Mitgründer und langjährige 1. Vorsitzende des Verbands Hans Schwarz.

1993 wird Marie Staesche die erste bezahlte Geschäftsstellenleiterin des BDÜ LV Hessen und bezieht die neu eingerichtete Geschäftsstelle in Wiesbaden. Der BDÜ LV Hessen ist an den Staatsprüfungen in Hessen weiterhin beratend und durch Prüfer beteiligt.

Auch 1993 erscheint zum ersten Mal die Mitgliederzeitschrift „Hessen-Info“ als eigene Publikation zusätzlich zum bundesweiten MDÜ, um gezielt hessische Themen aufzugreifen und zu kommunizieren. Die Zeitschrift ist noch an der Schreibmaschine verfasst und per Kopierer mit grafischen Elementen versehen. Ein Jahr später wird das Hessen-Info bereits am Computer gesetzt, die Beiträge gelangen per Diskette auf dem Postweg in die Redaktion.

Der Vorstand des BDÜ LV Hessen beschließt 1996 die Freigabe zur Einrichtung der „Integrierten Mitgliederdatenbank“ (IMD). Die Mitglieder müssen Erfassungsbögen einsenden.

Auf Bundesebene kommt es zu Spannungen über die Strukturreform und persönlichen Differenzen, die zum Austritt dreier Landesverbände und der Gründung des ADÜ Nord (Hamburg und Schleswig-Holstein) und der ATICOM (NRW) führen. Dafür wird der VKD Teil der BDÜ-Familie und Teile des alten BDÜ NRW gründen einen neuen BDÜ NRW. Seit 2015 hält ein neuer MiV BDÜ Nord, der Hamburg, Niedersachsen und Bremen umfasst, die BDÜ-Flagge im hohen Norden wieder in den Wind.

1997 folgt auf den 1. Vorsitzenden Geno Schneider Ludorff als dritte 1. Vorsitzende in 50 Jahren Barbara Müller-Grant. Mitglieder des BDÜ LV Hessen beteiligen sich in diesem Jahr am Normentwurf für die DIN 2345, die bis zur Einführung der DIN EN 15038 (2006) die Übersetzungsarbeit in Deutschland normiert.

Nach längerer Pause ersteht die Bezirksstelle Frankfurt neu und bringt 35 Mitglieder aus dem Frankfurter Raum zusammen. Neben den offiziellen „Bezirksstellen“ beginnen sich in anderen Städten, z. B. Marburg, inoffizielle BDÜ-Stammtische zu treffen.

Der BDÜ Bundesverband zieht 1998 von München nach Berlin, ein neues Corporate Design soll den Umzug und inhaltliche Modernisierungen nach außen transportieren.

1999 wird Regina Simmes die vierte 1. Vorsitzende des BDÜ LV Hessen. Kurz vor der Jahrtausendwende wird die Mitgliederzeitschrift Hessen-Info erstmals auch per E-Mail statt per Post verschickt.

 

2000er

 

 

Im Jahr 2000 beginnt die bundesweite BDÜ Strukturreform und auch der BDÜ LV Hessen beteiligt sich an einer besseren Absprache und Zusammenarbeit unter den Landesverbänden – die „Aufgabe unserer Eigenständigkeit“ führt jedoch auch zu kritischen Diskussionen. Es wird außerdem erstmals diskutiert, ob der BDÜ LV Hessen eine eigene Homepage „braucht“.

2001 veranstaltet der BDÜ LV Hessen den „Anglophonen Tag“ in Mainz. Unter Mitwirkung des BDÜ kommt es zur Einführung der bundesweit ersten staatlichen Prüfung zum Gebärdensprachendolmetscher am Staatlichen Prüfungsamt Darmstadt; DGS-Dolmetscher können nun beim BDÜ Mitglied werden.

Die Mitgliedsverbände erarbeiten 2002 gemeinsam BDÜ-Positionspapiere und treten mit dem Bundesjustizministerium in den Dialog über das kommende JVEG.

Gabriele Matthey übernimmt 2003 den Posten der 1. Vorsitzenden von Regina Simmes. Nach breiten Diskussionen werden die „Bezirksstellen“ des BDÜ LV Hessen in freundlicher klingende „Regionalgruppen“ umbenannt.

2004 tritt das JVEG als Nachfolger des ZuSEG (Gesetz zur Entschädigung von Zeugen und  Sachverständigen) in Kraft. Es regelt fortan die Bezahlung von Sprachmittlern durch die Justiz- und Strafverfolgungsbehörden.

2007 startet das Mitgliederportal MeinBDÜ bundesweit den Betrieb; für die Mitglieder stellt es vor allem ein geschlossenes Forum bereit, für Funktionsträger aber eine ständig wachsende Zahl von Funktionen zur Verbandsverwaltung, Terminplanung und Kollaboration. Außerdem ist ab 2007 das Hessen-Info für Mitglieder in MeinBDÜ online archiviert verfügbar.

2010er

 

 

In den 10er Jahren beschleunigt sich die Ablösung der bisher langjährig arbeitenden 1. Vorsitzenden plötzlich: 2010 wird Barbara Müller-Grant wird nach Gabriele Matthey die sechste 1. Vorsitzende des BDÜ LV Hessen. Bereits 2012 übernimmt Ilse Freiburg den Posten der 1. Vorsitzenden von ihr und 2014 wird Brigitte Valessa-Steinke neue 1. Vorsitzende. Wiederum 2 Jahre später wählt die JMV 2016 Clemens Rieg zum neuen 1. Vorsitzenden.

Der Generationenwechsel erfasst auch andere Ämter: Gabriele Lonz, die seit 1998 Geschäftsstellenleiterin des BDÜ LVHessen war, geht 2013 in den Ruhestand. Iris Aschermann übernimmt ihren Posten. 2015 geht dann eine Ära zu Ende, denn nach ganzen 22 Dienstjahren scheidet Renate Ray-Klößmann aus dem Amt der Schatzmeisterin aus. Neuer Schatzmeister wird Michael Schreck.

Der BDÜ Bundesverband vergibt 2012 erstmals den Hieronymus-Preis für vorbildliche Leistungen im Bereich mehrsprachiger Kommunikation an Unternehmen. Im folgenden Jahr richtet er in Berlin den gut besuchten 20. FIT-Weltkongress „Übersetzen in die Zukunft“ aus.

2013 findet in Hessen das erste Mal ein Mentoring mit Tandems aus Neumitgliedern und „Altgedienten“ statt, das in den folgenden Jahren zum Erfolgsmodell wird.

Im Jahr 2013 beschließen die BDÜ Mitgliedsverbände formell, dass der BDÜ den (aussichtslosen) Schutz der Berufsbezeichnung – der seit den Gründertagen immer wieder Thema war – nicht weiter verfolgen soll.

Im Januar 2017 wird mit dem Neujahrsempfang das 70. Jubiläumsjahr des BDÜ Landesverbands Hessen eingeleitet. Als weitere Jubiläumsveranstaltungen folgen die BDÜ Fotoausstellung im Frankfurter Landgericht, das Sommerfest in Frankfurt und die Kinoreihe rund um den Hieronymustag. Dazu ruft der Vorstand extra eine vierköpfige Jubiläums-AG unter Vorstandsmitglied Christopher Köbel ins Leben.

 

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Bei Fragen und Anregungen kontaktieren Sie unsere Geschäftsstelle:

Iris Aschermann

BDÜ Landesverband Hessen e.V.
Moritzstr. 28
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Telefon: +49 611 523000
Telefax: +49 611 522011

E-Mail: he(at)bdue.de 

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